6. März 1945: Köln (NS-DOK/National Archives and Records Administration, Washington D.C.)
Die Stimmung in Köln vor dem Einmarsch der alliierten Truppen schwankte zwischen Verzweiflung und Hochstimmung, Vorfreude auf das ersehnte Ende der Luftangriffe und Angst vor einer völlig unsicheren Zukunft. Als die US-Truppen am 6. März 1945 dann bis zum Dom vorrückten, waren sie erstaunt, auf wie wenig Widerstand sie stießen. In den Wohnstraßen dominierten weiße Fahnen, und die meisten der in der Stadt ausharrenden Kölner*innen zeigten sich erleichtert, dass mit der Ankunft der Sieger endlich auch das Ende des Bombenkrieges gekommen war.
Die Bewohner der rechtsrheinischen Stadtteile mussten hingegen noch mehrere Wochen auf ihre Befreiung warten. Nachdem Pioniere der Wehrmacht mit der Hohenzollernbrücke unmittelbar vor Ankunft der US-Truppen den letzten Rheinübergang gesprengt hatten, dauerte es bis Mitte April, bis diese - von Remagen kommend – auch das rechtsrheinische Köln erreichten. Es vergingen weitere drei Wochen, bis ab dem 8. Mai 1945 dann mit der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches endlich die Waffen zumindest in Europa endgültig schwiegen. So erlebten die Kölner*innen im Frühjahr 1945 gleich drei „Kriegsenden“.